Das Phänomen des Events

Warum hat die Stadt so grosses Interesse daran , die Event-Flächen im
Anlagenpark auszuweiten und den See dafür um 30% zu verkleinern?

  G.Matzig schrieb dazu in der SZ:

…“man wird derzeit heimgesucht vom Phänomen des „Events“. Die Städte
bieten schon seit einigen Jahren in einem großen Buhlen um die
Aufmerksamkeit der Touristen, der Provinzler und der Zahlungskräftigen
unter den Stadtbewohnern ihre Plätze (und Parks) und Straßen dar, als
hätten sie nur eines zu fürchten: die Leere. Der Stadtraum wurde
…zoniert, zeitlich beschränkt, thematisch begrenzt – und dem
Stadtmarketing auch sonst in jeder Weise geopfert…. Alles, was sich
mit Shoppen, Essen und Trinken zu einem ökonomischen Kalkül auf
städtischem Terrain verdichten lässt, wird zur Stadtraumbesetzung
herangezogen….In gewisser Weise privatisieren die Städte ihren
öffentlichen Raum… Die Städte verkommen so zum Partykeller der
Geschichte. Sie verramschen ein öffentliches Gut und misstrauen ihrer
eigenen Geschichte.

Ein Kommentar

  1. Danke für diesen Beitrag, der mir aus der Seele spricht.
    Ich wohne in Tübingen im Französischen Viertel.
    Hier findet vom 06.08-28.08.2020 Tanks Giving bei der Panzerhalle statt.
    Für diese Zeit sind der Park mit dem Brunnen und die Panzerhalle von VADDI concerts privatisiert. Die Bewohner, Familien mit Kindern, Jugendliche haben keinen Zugang zu ihrem Park.
    Er ist umzäunt und abgeschlossen.
    Ab 17 Uhr werden Gäste eingelassen.
    Die Lautstärke der Bands dürfen die Quartiersbürger ertragen. Es ist zu krass.
    Das Ganze ist offensichtlich eine Idee von VADDI
    Concerts und Dieter Thomas Kuhn, unterstützt vom Forum Französisches Viertel und der Stadt Tübingen.
    Man hätte den Park für die Familien durchaus öffnen können, eine Frage des guten Willens und der Organisation..

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